Eingereist im Südosten des Landes war das erste Ziel der Fish River Canyon, von wo aus es anschliessend nach Lüderitz bzw. Kolmanskop ging. Ab da passierten wir die bekanntesten Plätze des Landes bis zum Etosha National Park. Von dort aus ging es nach einen kurzen Abstechen nach Windhoek weiter Richtung Botswana.
Die zurückgelegte Strecke findet ihr unter Follow us.
Abschliessend zu unserer Reise durch Namibia haben wir unsere Ansichten und Erfahrungen zu diversen Kriterien zusammengetragen.
Nachfolgende Zusammenstellung basiert auf unserer persönlichen Interpretation und gewährt somit keinen Anspruch auf Vollständigkeit und Korrektheit.
Kriterium | Unsere Empfindung |
Land / Natur |
Durch die extremen Regenfälle zeigte sich uns die Natur von einer anderen Seite als gewohnt. Im Vergleich zu Südafrika war sie jedoch trotzdem eintöniger und weniger
abwechslungsreich.
Der Süden ist eher karg und trocken. Dies wirkt sich auch auf die Bevölkerungsdichte aus. Im Süden kann man oft stundenlang Autofahren ohne jemanden zu sehen. Zudem kann der Süden auch als «Land der Zäune» benannt werden. Die Farmer setzen mit ihren Zäunen die Grenzen. So entstanden bereits vor Jahrzehnten kilometerlange Absperrungen entlang aller Strassen. Der Norden ist hingegen grün und fruchtbar. Dafür erscheint er eher ärmer und die Infrastruktur ist in einem schlechteren Zustand. Einige gemäss Landkarte vermeintliche Dörfer entpuppten sich als Farmer mit eins bis fünf Häusern. Deshalb darf man sich nicht darauf verlassen, dass in jedem «Dorf» eine Versorgungsstation vorhanden ist. |
Strassen |
Die Strassen sind in Namibia in A, B, C, D - Strassen kategorisiert. Eine A bzw. B Strasse ist geteert. Dabei handelt es sich ausschliesslich um Hauptverkehrsachsen. Die C und D
Strassen bestehen aus Kies und Sand. Diese werden in unregelmässig Abständen von einem «Grounder» präpariert. Deshalb sind die Strassenverhältnisse mehrheitlich OK bis gut. Je nach
Regenfall können die Strassen aber auch komplett ausgewaschen sein und ohne 4x4 ist dann kein Durchkommen.
Grundsätzlich ist auf den Strassen Namibias Achtung geboten. Denn Namibia hat die weltweite höchste Todesrate auf den Strassen. Auf den Nebenstrassen passieren viele Selbstunfälle und die geteerten Hauptstrassen besteht ein grosses Unfallrisiko wegen den anderen Verkehrsteilnehmern. Hinzu kommt noch das vor allem im Norden oft Kühe, Ziegen oder andere Tiere die Strasse überqueren. |
Camping / Übernachtungen |
Die Campingplätze sind einfach ausgestattet. Jedoch im Vergleich zu Südafrika zum Teil fast doppelt so teuer. Zudem sind die Plätze oft nicht eingezäunt, dafür wirken sie damit
natürlicher.
An der Küste wird vom Campieren abgeraten, da es oft kalt, windig und feucht ist. |
Essen |
In Namibia bekommt man internationales, gutes Essen. Auffällig ist der deutsche Einfluss in den Restaurants sowie im Supermarkt. Man erhält auch gutes und preislich attraktives
Fleisch.
Zudem findet man kleinere Brauereien mit sehr gutem Bier. |
Versorgung |
Die Möglichkeiten zum Einkaufen und den Tank aufzufüllen, sind viel seltener als in Südafrika. Hier müssen die Vorräte besser eingeplant werden, da die Tankstellen und Einkaufsmöglichkeiten nur in grösseren Dörfern vorhanden sind. Deshalb sollte man einmal in der Woche einen grösseren Einkauft tätigen sowie immer genügend Wasser und Treibstoff mitführen. Zudem kann auch oft nicht mit der Kreditkarte bezahlt werden und funktionierende Bankomaten findet man auch nur in den wenigen, grösseren Dörfern. Der nördliche Teil Namibias ist tendenziell noch weniger gut ausgerüstet. |
Bevölkerung |
Der deutsche Einfluss aus den Kolonialzeiten ist noch immer stark spürbar. Im Süden bis oberhalb von Windhoek sind viele Einheimische deutschsprachig und eher westlich. |
Staat |
Von den Einheimischen wird der Staat als hart und mehrheitlich strikt bezeichnet. In den ländlichen Gegenden könne das Gesetze jedoch aufgrund der riesen Grösse nicht vollzogen
werden. Mit der politischen Situation sind vor allem westliche Personen nicht sonderlich zufrieden. Sie sind der Meinung, dass es Bergab gehe und viele Chancen in der Vergangenheit
verschlafen wurden.
Es sind viele Polizeikontrollen anzutreffen. Als Tourist sind diese jedoch unproblematisch. Beispielsweise ist unsere LED Lightbar in Namibia anscheinend illegal und hat deshalb oft zu spannenden Gesprächen mit lokalen Reisebegeisterten geführt. Die Polizei hat sie hingegen stets aktiv ignoriert. Die Nationalparks in Namibia haben einen hohen Stellenwert. Diese werden jedoch mangelhaft geführt und die Qualität der Infrastruktur sowie der Gastfreundschaft lässt leider oft zu wünschen übrig. |
Abgesehen von der Mäusejagd gab es in den letzten Tagen natürlich auch superschöne, abwechslungsreiche und erfreuliche Erlebnisse mit gewohnten und neuen Begegnungen.
Zwischendurch mal ein kleines Spiel darf es gerne sein. Doch wenn es über eine Woche dauert und eine Partei von beiden Parteien nicht freiwillig mitspielt, kann es anstrengend werden.
Es braucht auch mal eine Planänderung auf einer Reise. Doch dazu muss man manchmal gezwungen werden.
Der westliche Teil des Etosha Nationalparks stand auf dem Programm. Dieser Bereich wurde erst vor vier Jahren der Allgemeinheit zugänglich gemacht und bietet den wilden Tieren eine immense Fläche an Rückzugsgebiet an. Doch ist dieser Teil aufgrund der beschränkten Strecke sehenswert?
Langsam aber stetig ändert sich die Landschaft. Die kargen Steppen werden langsam mit Büschen und frischem, saftigen Gras überzogen. Dafür ist nicht nur der Regen der vergangenen drei Wochen, sondern auch die zunehmenden Breitengrade unserer GPS Position verantwortlich.
Mit einem defekten Produkt geht man zum Händler und der repariert bzw. lässt reparieren. Schlussendlich kriegt man sein Objekt in einem Stück wieder zurück. Falls eine Versicherung vorhanden ist, kriegt man gegebenenfalls nicht mal eine Rechnung zu Gesicht. So kennt man das aus der Schweiz. Hier in Afrika lernt man mal andere Methoden kennen, wie etwas wiederinstandgesetzt wird.
Immer wieder mal was Neues. Darum geht es auch auf unserer Afrika-Tour. Doch gestern durften wir eine eher schockierende und nicht ganz erfreuliche Erfahrung erleben. Dabei stellt sich uns die Frage: Ist die Wahrscheinlichkeit eines Lottogewinns wirklich kleiner als das Eintreten unseres Ereignisses oder waren wir wirklich die glücklichen Gewinner?
Mitten in Afrika zwischen Dünen und dem Atlantik wird man überall in deutsch begrüsst und fühlt sich wie bei unseren nördlichen Nachbaren in Europa. Das muss Swakopmund sein.
Sandhaufen sind nicht nur für kleine Kinder spannend, auch grössere Kinder wie wir können ihren Gefallen daran finden. Sei es beim wunderschönen Anblick der Natur, beim Besteigen der Dünen oder dem anschliessenden Herabspringen. Das macht einen Besuch im Namib-Naukluft Park definitiv wert.
60 Jahre ausgestorben, vom Sand verschüttet und doch noch voll lebendig. So gestaltet sich das vom Wind geprägten Diamanten-Dorf Kolmanskop zwischen den kargen Dünen südlich der Namib Wüste.
Neues Land, neue Page. Zudem gibt’s unter Südafrika ergänzende Infos.
Fast wie Zuhause feiern wir in Namibia am Fish River Canyon Ostern. Es muss lediglich der Schnee durch Sand, 0° durch 35°, steile Berge durch unendliche Flächen und Passstrassen durch kilometerlange Geraden ersetzt werden.
Das erste Kapitel Südafrika ist nun bereits schon abgeschlossen. Wir brechen auf in das nächste Abenteuer Namibia.